Projekt coverCHILD des Netzwerks Universitätsmedizin (NUM)

Die Uniklinik Köln ist Teil des Netzwerk Universitätsmedizin (NUM), das im April 2020 im Rahmen des Krisenmanagements zur Bekämpfung der COVID-19 Pandemie gegründet wurde. Ziel des NUM ist es, die COVID-19-Forschung an allen 36 Universitätskliniken in Deutschland besser zu koordinieren. Die Strukturen die im NUM entstanden sind und derzeit weiter ausgebaut werden sollen auch in zukünftigen Bedrohungs- und Krisensituationen genutzt werden um Kompetenzen, Ressourcen und Forschungsaktivitäten zu bündeln. 

Die Klinik und Poliklinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters beteiligt sich in NUM-Projekt coverCHILD, das sich spezifisch mit der einzigartigen Situation von Kindern, Jugendlichen und deren Familien in Zeiten der Corona-Pandemie auseinander setzt. Es geht darum, Forschungsinfrastrukturen aufzubauen, die geeignete Daten liefern, damit politische Entscheidungen so getroffen werden können, damit Kinder und Jugendliche gut durch zukünftige Pandemien und Krisensituationen kommen – gesundheitlich, emotional und sozial –, welche Unterstützung sie nun brauchen und wie ihre gesundheitlichen Bedürfnisse und Interessen auch in künftigen Krisen geschützt werden können. Univ.-Prof. Dr. Stephan Bender ist Mitglied des nationalen coverCHILD Steuerungsgremiums und leitet die Arbeitspakete 3 (Prävention und Intervention) und 10 (Knowledge Exchange Hub) in coverCHILD.

In unserer Klinik stehen im Rahmen des Projektes die Erforschung und Entwicklung von Interventionen und Präventivmaßnahmen bei pandemiebedingter psychischer Belastung für Kinder und Jugendliche im Mittelpunkt. Ein Ziel ist der Aufbau einer nachhaltigen und kontinuierlichen Forschungsinfrastruktur, die eine unmittelbare multizentrische Erforschung  psychischer Gesundheit und Lebensqualität von Kindern- und Jugendlichen in zukünftigen nationalen Krisensituationen ermöglicht. Hierbei spielen präventive Massnahmen, Beobachtungsstudien zur klinischen Versorgung und gezielte prospektive Studien eine wichtige Rolle. Eine Beobachtungsstudienplattform wird in enger Anlehnung an bestehende Strukturen des NUM und die Medizininformatikinitiative (MII) aufgebaut. Zudem wird in  Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) die Realisierung eines verbesserten Wissensaustauschs zwischen Wissenschaft und politischen und gesellschaftlichen Akteuren angestrebt. Dies soll in zukünftigen Bedrohungs- und Krisensitautionen eine rasche Identifikation von relevanten Fragestellungen für Kinder und Jugendliche, Familien sowie deren Helfersysteme ermöglichen. In Kooperation mit der BZgA werden darüber hinaus bedarfsgerechte Selbsthilfe- und Informationsmaterialien für Kinder und Jugendliche, Familien und Expertengruppen (u.a. Lehrkräfte, Gesundheitsdienstleistende) erstellt werden, um einen verbesserten Zugang zu Gesundheitsressourcen bei psychischen Problemen und Belastungen zu ermöglichen. 


Weiterführende Informationen

Netzwerk Universitätsmedizin (NUM)

NUM-Projekt coverCHILD