Klinik

Wie verstehen wir psychiatrische Erkrankungen und Symptome?

Kinder und Jugendliche können mit Entwicklungsschritten und Familien können als System überlastet sein. Dann greifen die üblichen Möglichkeiten nicht mehr, wie Eltern die Schwierigkeiten ihrer Kinder in den Griff bekommen können und die Gesellschaft ist verpflichtet, die Familien zu unterstützen.

Psychische Symptome sind häufig der Versuch von Kindern und Jugendlichen, trotz der Schwierigkeiten zurechtzukommen, z. B. durch Rückzug und Vermeidung nachdem ein Kind etwas Schlimmes erlebt hat.

In der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie, -psychosomatik und –psychotherapie stehen wir als Fachleute bereit, um

  • die Ursachen der Schwierigkeiten zu diagnostizieren,
  • zu beraten und
  • gegebenenfalls eine geeignete Therapie bzw. geeignete Hilfen in die Wege zu leiten.

Wer bestimmt den Therapieverlauf?

Wir legen großen Wert darauf, dass wir Eltern und Patienten ausführlich aufklären und beraten, so dass je nach Alter der Patienten die Eltern bzw. die Patienten so weit wie möglich selbst die Kontrolle über ihre Therapie behalten und entscheiden können.

Ausnahmen bestehen lediglich z. B. bei akuter Suizidalität.

Was können Ursachen sein?

  • Biologisch bedingte Erkrankungen beim Kind (z. B. Autismus-Spektrum-Störung)
  • Erlebnisse in der Biographie des Kindes (z. B. schweres Trauma oder länger andauernder chronischer Stress)
  • Interaktionsstörungen zwischen Eltern und Kindern (z. B. Kinder reagieren nicht auf Anweisungen der Eltern)

Im letzteren Fall beziehen wir alle Mitglieder der Familie besonders stark in die Therapie ein, da sich das Familiensystem nur als Ganzes dauerhaft ändern kann.

Wie behandeln wir?

Bei uns stehen die Kinder und Jugendlichen mit ihrer seelischen Entwicklung im Mittelpunkt. Die Würde jedes Patienten / jeder Patientin ist unantastbar und wir wollen Hilfe zur Selbsthilfe leisten.

Die Eltern / Bezugspersonen der Kinder sind integraler Bestandteil der Therapie.

Die Psychotherapie (Wie kann ich meine Probleme lösen? Wie können wir als Familie das Problem lösen?) steht klar im Vordergrund und wird durch fachtherapeutische Maßnahmen ergänzt.

Wird eine Erkrankung mit biologischen Ursachen im Gehirn diagnostiziert, können wir den Prozess der Therapie in angemessener Form mit Medikamenten oder neurophysiologischen Methoden wie Neurofeedback unterstützen.

Wie funktioniert Psychotherapie?

  • Arzt / Psychologe / Patient-Beziehung – Kinder und Jugendliche bekommen die Möglichkeit, mit Fachleuten zu sprechen und ihren Problemen Ausdruck zu verleihen
  • Erkennen und Lösen von Konflikten
  • Erkennen von dysfunktionalen Interpretations- und Handlungsmustern und erlernen alternativer, effektiver Lösungsstrategien
  • strukturgebende Lernprozesse in der Gruppe und in Interaktion mit dem geschulten Pflege- und Erziehungsdienst (z. B. wieder an Regeln halten)